amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler; Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften 1995, mit der Begründung, er sei der Nationalökonom, der die größte Bedeutung für die makroökonomische Forschung seit 1970 gehabt hatte
* 15. September 1937 Yakima/WA
† 15. Mai 2023 Chicago/IL
Herkunft
Robert Emerson Lucas jr. wurde 1937 in Yakima im amerikanischen Bundesstaat Washington als ältester Sohn von Robert Emerson und Jane Templeton Lucas geboren. Später zog die Familie nach Seattle um, wo sein Vater in einer Kühlschrankfirma arbeitete. L. hatte eine Schwester und zwei Brüder.
Ausbildung
L. studierte zunächst Geschichtswissenschaften (B.A. 1959), verlegte sich dann aber aus Interesse an den geschichtlichen Prozessen zugrundeliegenden ökonomischen Prozessen auf Wirtschaftswissenschaften. 1964 promovierte er an der University of Chicago zum Dr. ec. sc.
Wirken
Seine akademische Laufbahn begann L. 1963 als Assistant Professor of Economics an der Carnegie-Mellon-University in Pittsburgh, wo er 1967 zum Associate Professor und 1970 zum Professor berufen wurde. 1975 folgte er einem Ruf an die University of Chicago, wo er seit 1980 die John Dewey Distinguished Service Professur bekleidet. Eine Gastprofessur führte ihn 1981 an die Northwestern University.
1995 wurde L. mit dem Wirtschaftsnobelpreis, dem "Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften" ausgezeichnet. In der Begründung für die Preisverleihung hieß es, L. sei "der Nationalökonom, der die größte Bedeutung ...